Das Jahr 2024 ist das Jahr Drei des Ukrainekriegs, welcher sich mehr und mehr zu einer Abnutzungsschlacht im Feld aber vor allem in den westlichen Staaten im Sinne einer Unterstützungsmüdigkeit entwickelt. Auch in der Schweiz wird man sich mehr und mehr bewusst, dass der alte Leitsatz immer noch gilt: Jedes Land hat eine Armee – entweder die eigene oder eine fremde. Entsprechend wird bewusst, dass die über Jahre in der Armee gesparte Friedensdividende von gesamthaft rund 140 Milliarden Franken nun wohl aufgebraucht ist, und etwas für die Sicherheit des Landes geschehen muss. Über das Wie wird zuweilen hässlich gestritten. Auch unsere eigenen Deputierten glänzen hier nicht immer!
Die Schweizer Abstimmungen im Jahr 2024 ergeben ein durchzogenes Bild: Das Abstimmungsverhalten ist mehr durch Egoismus geprägt, denn durch Gemeinsinn: Man gönnt sich eine 13. AHV-Rente, deren Finanzierung nicht gesichert ist, verwirft aber gleichzeitig die notwendige Reform mittels Renteninitiative. Auch die Reform der 2. Säule wird abgelehnt, der notwendige Ausbau von Nationalstrassen ebenfalls und ebenfalls die Reform des Mietrechts. Zumindest gönnte man sich noch ein Mini-Reförmchen des Krankenversicherungsgesetzes, dessen Ausarbeitung rund 10 Jahre gedauert hat.
Vielleicht ist an dieser Stelle zu all dem das Zitat eines Aufrufs von Huldrich Zwingli an den Zürcher Rat aus dem Jahr 1529 angebracht: «Tut um Gottes Willen etwas Tapferes!»
Doch nun zurück nach Dietlikon und seiner FDP.
Wir konnten den Vorstand zu Beginn des Jahres mit Ivana Lassanianos und Stefan Dangel ergänzen. Beide erlebe ich als sehr engagiert, dass es eine Freude ist! Eigentlich gingen wir von einem ruhigen, wahlfreien Jahr aus. Durch den plötzlichen Rücktritt von Oliver Wenczel (SP) aus der Schulpflege änderte sich dies unmittelbar. Die SP signalisierte, dass sie keine Kandidaturen hatte. Umso erfreulicher war es, dass sich Ivana Lassanianos entschloss, für das Amt zu kandidieren. Leider ergab sich keine stille Wahl, so dass wir mit Ivana in den Wahlkampf zogen. Sie entschied die Wahl souverän für sich bzw. für die FDP, so dass wir nun wieder in der Schulpflege vertreten sind.
Politisch gab es an den Gemeindeversammlungen keine «Erdbeben» wie in den Vorjahren. Wir haben unsere Voten, so sinnvoll klar geäussert. Im Sommer feierte Dietlikon das 900-jährige Bestehen. Es war ein freudiges Fest, zum Glück mit viel Sonnenschein.
Der diesjährige Ausflug führte zu Kunz AG Holz Bau Planung, und wir durften einen Einblick hinter die Kulissen einer Dietliker Holzbaufirma werfen, welche an der Bahnhofstrasse direkt neben dem Bahngeleise liegt und rund 40 Arbeitsplätze bietet. Den drei Inhabern des Zimmereibetriebs liegt die Lehrlingsausbildung in einem interessanten Beruf besonders am Herzen.
Im Jahr 2024 haben wir neben dem Ausflug drei Parteiversammlungen durchgeführt, wo diskutiert und Parolen gefasst wurden. Weiter haben wir im Jahr 2024 vier Vorstandssitzungen abgehalten. Alle sind stets mit grossem Engagement und mit viel Freude und Humor an der Arbeit. Aus Sicht des Präsidenten seit Jahren eine wahre Freude!
Den Mitgliederbestand ist im Jahr 2024 konnten wir halten. Besonders erfreulich ist der Beitritt zweier jüngerer Neumitglieder. Es zeigt sich, dass sich stetige liberale und wirtschaftsfreundliche Arbeit durchaus lohnt. Weiter führen wir eine Liste von potenziellen Neumitgliedern im Sinne eines aktiven Lead/Prospect Managements.
Dies ist mein letzter Jahresbericht als Präsident der FDP Dietlikon. Ich durfte dieses Amt seit 2011, also insgesamt 14 Jahre ausüben und werde nun in die zweite Reihe gehen. Es freut mich sehr, dass Stefan Dangel sich bereit erklärt hat, als zukünftiger Präsident die FDP Dietlikon in die Zukunft zu führen. Ich bitte Euch, Stefan das Vertrauen und die Unterstützung zu geben.
Dietlikon, 6. März 2024
Stefan Römer, Präsident